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Zahnpflege im Alter.

  • Aufgrund abnehmender Sehkraft oder reduzierten Geruchsinns sind ältere Menschen häufig nicht mehr in der Lage, Zahnbeläge zu erkennen. Die mit dem Alter abnehmende Geschicklichkeit macht es zudem schwerer, Zähne, Implantate, Brücken und herausnehmbaren Zahnersatz ausreichend zu reinigen. Gerade für Zahnersatz ist jedoch eine besonders sorgfältige Hygiene wichtig

    GRUNDREGELN

    • 2 x täglich gründlich Zähne und Zahnersatz mit der Zahnbürste reinigen
    • 1 x am Tag Reinigung der Zahnzwischenräume und unter den Brücken mit Bürstchen oder Zahnseide
    • Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta
    • Nehmen Sie sich Zeit und putzen Sie bei Bedarf im Sitzen
    • elektrische Zahnbürsten erleichtern die Pflege
    • bei starken Einschränkungen Unterstützung durch Pflegepersonal oder Angehörige 2 x im Jahr Untersuchung beim Zahnarzt
    • Den Zahnersatz möglichst nach jedem Essen unter fließendem Wasser abspülen.
    • Die Prothese zweimal täglich gründlich bürsten.
    • Spezielle Prothesenbürsten erreichen auch schwer zugängliche Stellen.
    • Zahnpasta für Prothesen enthält schonende Schleifkörper, welche die Oberfläche der Prothese nicht aufrauen.
    • Die unteren Flächen, die auf dem Gaumen und dem Zahnfleischkamm aufliegen, gründlich putzen.
    • Vollprothesenträger: Zahnfleisch täglich mit einer weichen Zahnbürste reinigen und massieren. Die Prothese bedeckt die Mundschleimhaut ständig und behindert so die natürliche Selbstreinigung durch den Speichel und die Zunge. Das kann dazu führen, dass die Mundschleimhaut anfälliger für Entzündungen ist.
    • Anzeichen: subjektives Empfinden trockener Schleimhäute, Mundgeruch
    • Ursache: Nachlassen der Speicheldrüsenfunktion, Nebenwirkungen von Medikamenten, Nachwirkungen lokaler Strahlentherapie
    • bei reduziertem Speichel stark erhöhtes Auftreten von Karies insbesondere zwischen den Zähnen und an Kronenrändern
    • Behandlung: Anwendung spezieller Mundpflegemittel, engmaschige Überwachung der Zahnpflege durch die Prophlyaxehelferin, erhöhte Frequenz professioneller Zahnreinigung, Absprache mit dem Hausarzt bei Verdacht auf Medikamentennebenwirkungen
  • Bei Tumorerkrankungen im Kopf- und Halsbereich ist es häufig notwendig, eine Therapie mit ionisierender Strahlung vorzunehmen. Dabei können die Haut, die Schleimhäute, die Knochen, Muskulatur, Zähne und die Speicheldrüsen geschädigt werden. Eine Schädigung der Speicheldrüsen führt zur Mundtrockenheit (Fachbegriff: radiogene Xerostomie). Folgen: Wegfall der neutralisierenden und reinigenden Wirkung des Speichels – Extrem schneller Anstieg des Kariesrisikos („Strahlenkaries“) Verminderung der Geschmeidigkeit der Schleimhäute, Austrocknung – schmerzhafte Schleimhautentzündung („Mukositis“).

    VORBEUGUNG BZW. MINIMIERUNG DER STRAHLUNGSSCHÄDEN

    • Umfangreiche und wiederholte Mundhygieneinstruktionen durch die Prohylaxehelferin
    • Anfertigung von Strahlenschutzschienen zum Schutz der Schleimhäute während der Bestrahlungsphase
    • Wenn möglich, 3 bis 5 x /Woche professionelle Zahnreinigung während und nach der Bestrahlung
    • Rregelmäßige lokale Fluoridierung eventuell Anwendung von Speichelersatzmitteln