Aufgrund abnehmender Sehkraft oder reduzierten Geruchsinns sind ältere Menschen häufig nicht mehr in der Lage, Zahnbeläge zu erkennen. Die mit dem Alter abnehmende Geschicklichkeit macht es zudem schwerer, Zähne, Implantate, Brücken und herausnehmbaren Zahnersatz ausreichend zu reinigen. Gerade für Zahnersatz ist jedoch eine besonders sorgfältige Hygiene wichtig
GRUNDREGELN
- 2 x täglich gründlich Zähne und Zahnersatz mit der Zahnbürste reinigen
- 1 x am Tag Reinigung der Zahnzwischenräume und unter den Brücken mit Bürstchen oder Zahnseide
- Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta
- Nehmen Sie sich Zeit und putzen Sie bei Bedarf im Sitzen
- elektrische Zahnbürsten erleichtern die Pflege
- bei starken Einschränkungen Unterstützung durch Pflegepersonal oder Angehörige 2 x im Jahr Untersuchung beim Zahnarzt
Bei Tumorerkrankungen im Kopf- und Halsbereich ist es häufig notwendig, eine Therapie mit ionisierender Strahlung vorzunehmen. Dabei können die Haut, die Schleimhäute, die Knochen, Muskulatur, Zähne und die Speicheldrüsen geschädigt werden. Eine Schädigung der Speicheldrüsen führt zur Mundtrockenheit (Fachbegriff: radiogene Xerostomie). Folgen: Wegfall der neutralisierenden und reinigenden Wirkung des Speichels – Extrem schneller Anstieg des Kariesrisikos („Strahlenkaries“) Verminderung der Geschmeidigkeit der Schleimhäute, Austrocknung – schmerzhafte Schleimhautentzündung („Mukositis“).
VORBEUGUNG BZW. MINIMIERUNG DER STRAHLUNGSSCHÄDEN
- Umfangreiche und wiederholte Mundhygieneinstruktionen durch die Prohylaxehelferin
- Anfertigung von Strahlenschutzschienen zum Schutz der Schleimhäute während der Bestrahlungsphase
- Wenn möglich, 3 bis 5 x /Woche professionelle Zahnreinigung während und nach der Bestrahlung
- Rregelmäßige lokale Fluoridierung eventuell Anwendung von Speichelersatzmitteln